Während sinkende Inflations- und robuste Konjunkturdaten für die anziehenden Rohstoffpreise sprechen, versagen bei der aktuellen Goldrallye die üblichen Erklärungen. Weder Zinsen noch Dollar sprechen für die Rekordjagd. Treiben die Zentralbanken die Kurse und hält das Momentum an? Im Bild Goldbarren der aktuell grössten Goldraffinerie der Welt Valcambi in Balerna im Tessin. DEA / A. VERGANI / ALAMY STOCK PHOTO
Performance März
Goldgrube oder fragile Hausse?
11.04.2024 / Dr. David-Michael Lincke
Nach einem verhaltenen Start in das Jahr 2024 haben die Rohstoffmärkte gegen Ende des ersten Quartals Fahrt aufgenommen. Im März haben bis auf den Viehzuchtsektor sämtliche Rohstoffsektoren eine positive Preisentwicklung verzeichnet. Damit beginnen sie das anhaltend robuste Konjunkturbild in Nordamerika wie auch Anzeichen anziehender Aktivität in Asien zu reflektieren. Validiert wird diese Entwicklung auch durch den ins Stocken geratenen globalen Disinflationsprozess mit Teuerungsraten der Konsumentenpreise, welche sich um eine Rate von 3% stabilisiert haben.
Picard Angst Commodity Funds
Weiter steigende Ölpreise?
11.04.2024 / Dr. David-Michael Lincke
Die Preise für Brent- und WTI-Erdöl sind im März aus der seit H2 2023 etablierten Konsolidierung nach oben ausgebrochen. Gleiches gilt für die Entwicklung raffinierter Produkte angesichts von Kapazitätseinschränkungen durch Wartungsarbeiten und ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien. Lediglich Erdgas hat seinen Preisverfall vor dem Hintergrund anhaltend über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre notierender Temperaturen fortgesetzt. Höher als erwartet ausgefallenes Nachfragewachstum seit Jahresbeginn hat die International Energy Agency (IEA) dazu bewogen, für das gesamte Jahr ein Angebotsdefizit für Erdöl zu prognostizieren, zumal erwartet wird, dass die Produktionskürzungen des OPEC-Kartells bis zum Jahresende aufrechterhalten werden.
Auch für Industriemetalle ergaben sich zum Quartalsende frische Impulse. Insbesondere die Notierungen der Leitmetalle Kupfer und Aluminium legten kräftig zu. Neben anziehender Nachfrage und einem offenen Arbitrage-Fenster zwischen LME und SHFE sorgten bei Aluminium-Produktionseinschränkungen in China und der ausgebliebene für die Jahreszeit typische Aufbau von Lagerbeständen in Europa für Rückenwind. Die Kupfernotierungen profitierten von Produktionsausfällen chinesischer Raffinerien und signifikanter Zukäufe durch Finanzanleger. Nickel dagegen litt unter der Ankündigung Indonesiens, die Kapazitäten der Nickelerz-Förderung auszubauen.
Edelmetalle verzeichneten die höchsten Preissteigerungen im März. Sowohl die Notierungen für Silber als auch für Gold profitierten von schwächeren vorlaufenden US-Konjunkturindikatoren (ISM) in Kombination mit einem Inflationstrend, der sich zunehmend als hartnäckiger als erwartet präsentiert. Neue Allzeithöchststände beim Goldpreis motivierten insbesondere CTA-Fonds zu substanziellen Gold-Zukäufen. Das trotzdem weiterhin unterdurchschnittliche Anlegerengagement eröffnet die Aussicht auf eine Fortsetzung des Höhenflugs.
Anders als in den Vormonaten lieferte der Agrarkomplex im März ein Bild der Stärke auf breiter Front. Getreide signalisierten eine Erholung aus der ausgedehnten Korrekturphase angesichts rückläufiger Anbaupläne für Mais in den Vereinigten Staaten und Sorgen um die kommende Soja-Ernte in Südamerika vor dem Hintergrund ausgedehnter Trockenheit. Erneut stellten Soft Commodities Outperformance unter Beweis angeführt durch einen kräftigen der Trockenheit in Brasilien zugeschriebenen Preisanstieg bei Rohzucker.
Picard Angst All Commodity Tracker übertrifft die Benchmark
Die breiten Rohstoffbenchmarks legten im März allesamt kräftig zu. So erzielte der Bloomberg Commodity TR Index eine Rendite von +3.31%. Relative Stärke bei Energie und Metallen verhalf dem S&P GSCI Commodity TR Index zu einem Zugewinn von +4.73%. Dem Fokus auf die Leitmetalle Kupfer und Aluminium unter den Basismetallen, der hohen Aussetzung gegenüber Edelmetallen und dem strategischen Verzicht auf Erdgas verdankt unsere hauseigene PACI-Strategie eine Monatsrendite von +4.66%, womit sie auch auf Jahressicht die Bloomberg-Benchmark wieder übertrifft. Für den Picard Angst All Commodity Tracker Plus Fonds resultierte eine Rendite von +4.92% (Anteilsklasse D in USD), wobei das adaptive Roll- und Kontraktselektionsoverlay einen zusätzlichen Renditebeitrag gegenüber der Basisstrategie beitrug.
Picard Angst Energy & Metals Fund entwickelt sich besser als Benchmark
Strategien, die auf die Berücksichtigung von Agrarrohstoffen verzichten, entwickelten sich im März ähnlich wie die breiten Benchmarks. So legte die Benchmark-Strategie Bloomberg Commodity ex-Ag ex-LS TR Index um +4.07 zu. Mit einer Rendite von +4.68% entwickelte sich unsere Picard Angst Energy & Metals Strategie besser als die Benchmark. Damit nähert sich die Outperformance seit Jahresbeginn der Marke von 3%, was insbesondere der substanziellen Aussetzung gegenüber Aluminium und Kupfer bei den Basismetallen, dem hohen Gewicht der Edelmetalle sowie dem strategischen Verzicht auf US-Erdgas zu verdanken ist. Der Picard Angst Energy & Metals Fonds entwickelte sich mit einer Rendite von +4.70% (Anteilsklasse D in USD) im März geringfügig besser als die Basisstrategie, da das adaptive Roll- und Kontraktselektionsoverlay einen leichten positiven Performance-Beitrag leistete.
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Dr. David-Michael Lincke
Head of Asset & Portfolio Management
Picard Angst Thematic Funds
The Food Revolution – neue Factsheets
11.04.2024 / Elad Ben-Am
Der strukturelle Wandel hin zu einem nachhaltigeren und effizienteren Nahrungsmittelsystem gewinnt weiter an Momentum und resultiert in einer Beschleunigung der Ertragsdynamik für die meisten unserer «Food Revolution»-Portfoliounternehmen. Mehr dazu in unserem Q4-23 Investorenbrief.
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