Hält Donald Trump wie in seiner Siegesrede angekündigt seine Wahlversprechen, dann hätte das weitreichende Folgen. Insbesondere auch auf die Rohstoffmärkte. Dort hat seine Lösung «Drill, Baby, drill» wohl bereits Druck auf die Ölpreise ausgelöst. Mehr Zölle, höhere Schulden und weniger Regeln werden zu weiteren Konsequenzen führen. UPI / ALAMY STOCK PHOTO
Performance November
Trump 2.0: Neue Ära für Rohstoffmärkte?
10.12.2024 / Dr. David-Michael Lincke
Die vergangenen Wochen wurden an den globalen Finanzmärkten massgeblich durch die Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den Vereinigten Staaten geprägt. Zwar hatte sich im Vorfeld bereits eine leichte Präferenz für den republikanischen Kandidaten Donald Trump abgezeichnet, die Klarheit des Wahlausgangs mit Mehrheiten für die republikanische Partei in beiden Kammern des Kongresses stellte jedoch eine Überraschung dar. Von Relevanz für die Rohstoffmärkte sind aus dem politischen Programm der neuen Administration insbesondere der Fokus auf den Ausbau der heimischen fossilen Energieproduktion sowie im internationalen Kontext die protektionistische und konfrontative Haltung gegenüber dem Rest der Welt. Zunehmende Zollschranken auf Importe werden aussenwirtschaftsorientierten Volkswirtschaften in Asien und Europa vor neue Herausforderungen stellen und dürften den Druck auf China als weltgrösstem Nachfrager und Konsumenten von Rohstoffen aufrechterhalten. Die Rohstoffmärkte haben sich vor diesem Hintergrund im Berichtsmonat uneinheitlich entwickelt.
Picard Angst Commodity Funds
Gasboom oder Handelskrieg?
10.12.2024 / Dr. David-Michael Lincke
Die insgesamt positive Entwicklung des Energiesektors im November war ausschliesslich Erdgas zu verdanken, welches von einer volatilen Witterungsentwicklung profitierte. Erdölnotierungen gaben dagegen nach trotz der Ankündigung des OPEC-Kartells sowie Russlands die geplanten Produktionserhöhungen um einen weiteren Monat zu verschieben angesichts fragiler Nachfrage. Denn Erdölimporte nach China, ein wichtiger Indikator für die globale Nachfrage, zeigen sich weiterhin verhalten. Trotz eines von der Eskalation geopolitischer Spannungen geprägten Jahres und im Fünfjahresvergleich tiefer Lagerbestände bleibt der Erdölmarkt damit unter Druck.
Unsicherheit über die globalen Auswirkungen der Rückkehr von Donald Trump in das US-Präsidentenamt und die schleppende Konjunktur in China lasteten auf den Notierungen für Basismetalls. Unter Druck geriet vor allem Kupfer angesichts einer deutlichen Abwertung des chinesischen Yuan und Sorgen über einen neuen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten. Ein anhaltender Angebotsengpass für Alumina und eine Verbesserung der Auftragslage stützten dagegen die Notierungen für Aluminium und Nickel.
Der unablässige Höhenflug bei den Edelmetallen hat im November in eine Korrekturphase gemündet. Insbesondere der Silberpreis korrigierte signifikant, nachdem sich Sorgen über mangelndes Angebot zur Befriedigung der Nachfrage aus dem Photovoltaiksektor als übertrieben erwiesen. Auch der Goldpreis musste Federn lassen, was insbesondere durch starken Anstieg des US-Dollar im Nachgang der US-Wahlen bedingt war.
Bei den Agrarrohstoffen ergab sich im November eine divergente Entwicklung. Unter den Getreiden profitierte Mais von einer Reduktion der Ernteerwartungen durch das US-Landwirtschaftsministerium, während die Notierungen für Weizen unter hohen Exporten aus der Schwarzmeerregion und günstigen Wachstumsbedingungen in den Vereinigten Staaten litten. Auch Soja hatte mit verbesserten Ertragserwartungen zu kämpfen. Mit Ausnahme von Arabica-Kaffee, dessen Preis den höchsten Stand in vierzig Jahren erreichte und angesichts einer globalen Missernte im laufenden Jahr um 70% angestiegen ist, zeigten sich Soft Commodities grösstenteils schwächer. Insbesondere Rohzucker gab nach, die auf dem Hintergrund von Anzeichen, dass das kommende Jahr die Rückkehr von Angebotsüberschüssen bringen könnte.
Picard Angst All Commodity Tracker schwächer als die Basisstrategie
Die breiten Rohstoffbenchmarks zeigten im November keinen eindeutigen Trend. Der breit diversifizierte Bloomberg Commodity TR Index legte moderat um +0.41% zu, während der besonders energielastige S&P GSCI Commodity TR Index den Monat fast unverändert beschloss (+0.06%). Unsere hauseigene PACI-Strategie hatte im November an verschiedenen Fronten zu kämpfen und erfuhr mit einer Rendite von -3.01% einen scharfen Rücksetzer. Dazu trugen insbesondere die hohe Aussetzung gegenüber Edelmetallen und Agrarrohstoffen (Weizen und Rohzucker) sowie der strategische Verzicht auf die Allokation von Erdgas bei. Der Picard Angst All Commodity Tracker Plus Fonds entwickelte sich mit einer Rendite von -3.55% (Anteilsklasse D in USD) schwächer als die Basisstrategie, da das adaptive Roll- und Kontraktselektionsoverlay im Berichtsmonat einen negativen Beitrag leistete.
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All Commodity Tracker plus
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November
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Dr. David-Michael Lincke
Head of Asset & Portfolio Management
Picard Angst Thematic Funds
The Food Revolution – neue Factsheets
10.12.2024 / Elad Ben-Am
Der strukturelle Wandel hin zu einem nachhaltigeren und effizienteren Nahrungsmittelsystem gewinnt weiter an Momentum und resultiert in einer Beschleunigung der Ertragsdynamik für die meisten unserer «Food Revolution»-Portfoliounternehmen. Mehr dazu in unserem Q3-24 Investorenbrief.
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