Kurz vor Amtsantritt von Donald Trump stehen alle Zeichen auf Sturm. Nicht nur Stichworte wie Grönland, Kanada, Panama sorgen für zusätzliche Spannung. Auch die Zinsen in den USA und China erhöhen die Nervosität an den Märkten. Kommen mit dem Jahr der Schlange, das in China Ende Januar beginnt und für Weisheit, Glück und Wohlstand steht, wieder ruhigere Zeiten auf uns zu? CNS PHOTO / ALAMY STOCK PHOTO
Performance Dezember
Ruhe vor dem Sturm?
15.01.2025 / Dr. David-Michael Lincke
Der letzte Monat des vergangenen Jahres brachte für die Rohstoffmärkte kaum neue Impulse. Das Augenmerk der Marktteilnehmer war bereits auf das Jahr 2025 gerichtet, welches mit dem anstehenden Amtsantritt der neuen US-Administration unter Donald Trump ein beträchtliches Mass an ökonomischer und geopolitischer Unsicherheit und Volatilität verspricht. Dementsprechend wurde der Ausklang eines Jahres, welches sich insgesamt durch moderate Zuwächse bei den Rohstoffpreisen ausgezeichnet hat, durch die Fortsetzung der Trends der Vormonate geprägt.
Picard Angst Commodity Funds
Stehen volatile Zeiten bevor?
15.01.2025 / Dr. David-Michael Lincke
Nutzniesser davon war in erster Linie der Energiesektor. Insbesondere den Erdgasnotierungen griff die im Kontrast zu den Vorjahren unterdurchschnittliche Temperaturentwicklung beidseits des Atlantiks unter die Arme. Angesichts hoher LNG-Nachfrage schlug sich dies in einer Aufwertung um beinahe 10% nieder. Auch die Preise für Erdöl stiegen an unterstützt von einer Reihe fundamentaler als auch geopolitischer Faktoren. Zum einen entschied sich das OPEC-Kartell anlässlich seines Ministertreffens im Dezember die Aufhebung der Produktionseinschränkungen um weitere drei Monate hinauszuzögern, und die Lagerbestände für WTI-Erdöl am Lieferpunkt in Oklahoma beendeten das Jahr auf einen Zehnjahrestief. Zum anderen bleiben die Nerven der Marktteilnehmer vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Volatilität angespannt. Dazu tragen auch die Erwartung einer Verschärfung der US-Sanktionen gegen Iran und die potenzielle Verhängung von Zöllen auf Erdölimporte in die Vereinigten Staaten bei. Sorgen um prospektive Überschüsse und die schwache Nachfrageentwicklung in China sind damit vorerst in den Hintergrund gerückt. Dies hat es im Dezember auch den Märkten für raffinierte Produkte erlaubt sich weiter zu erholen.
Industriemetalle dagegen blieben im Dezember unter Druck. Die Notierungen für Kupfer behaupteten sich zwar besser als der Rest des Basismetallkomplexes gaben jedoch ebenfalls nach angesichts weltweit verfügbarer Lagerbestände, welche über dem Durchschnittsniveau seit dem Ende der Covid-Pandemie verharren. Nickel geriet unter Abgabedruck trotz Schlagzeilen, welche nahelegten, dass Indonesien, der weltgrösste Nickelproduzent, seine Produktionsquote zu kürzen gedenkt.
Unter den Edelmetallen hat Gold seine höchste Jahresrendite seit 2010 verzeichnet. Der Jahresausklang war jedoch von Gewinnmitnahmen geprägt. Neben von Zollängsten geschürter Volatilität in der EFP-Basis zeichneten dafür die zunehmend rückläufigen Erwartungen für weitere USD-Leitzinssenkungen verantwortlich. Dies schlug sich auch in einem Abbau von durch ETFs gehaltenen Goldbeständen nieder. Der Silberpreis korrigierte deutlich stärker im Dezember und konnte damit auf Jahressicht mit der Goldentwicklung nicht ganz Schritt halten.
Bei den Agrarrohstoffen haben über das vergangene Jahr die Getreidenotierungen besonders gelitten. Im Dezember lieferte dieser Sektor jedoch einen Lichtblick mit steigenden Preisen auf breiter Basis angeführt von Mais. Letzterer profitierte von einer Aufhellung der Exportaussichten für US-Mais, der auf dem Weltmarkt insbesondere gegenüber Argentinien wieder wettbewerbsfähig geworden ist, sowie erhöhter Ethanol-Nachfrage. Dem Sojakomplex kam übermässige Trockenheit in Argentinien zu Hilfe bis auf Sojaöl, über dem das Damoklesschwert künftiger Zölle unter der Trump-Administration schwebt. Soft Commodities dagegen, welche über das gesamte Jahr von Angebotsausfällen begünstigt worden waren, beendeten den Dezember schwächer.
Picard Angst All Commodity Tracker schwächer als die Basisstrategie
Die breiten Rohstoffbenchmarks legten im Dezember grösstenteils zu. Der breit diversifizierte Bloomberg Commodity TR Index verbesserte sich moderat um +1.02%, während der S&P GSCI Commodity TR Index durch seine hohe Energieaussetzung begünstigt wurde (+3.28%). Unsere hauseigene PACI-Strategie dagegen hatte im Dezember an verschiedenen Fronten zu kämpfen und gab um -0.52% nach. Dazu trugen insbesondere die hohe Aussetzung gegenüber Edelmetallen und Soft Commodities (Rohzucker) sowie der strategische Verzicht auf die Allokation von Erdgas bei. Der Picard Angst All Commodity Tracker Plus Fonds entwickelte sich mit einer Rendite von -0.87% (Anteilsklasse D in USD) schwächer als die Basisstrategie, da das adaptive Roll- und Kontraktselektionsoverlay im Berichtsmonat einen negativen Beitrag leistete.
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All Commodity Tracker plus
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Dr. David-Michael Lincke
Head of Asset & Portfolio Management
Picard Angst Thematic Funds
The Food Revolution – neue Factsheets
15.01.2025 / Elad Ben-Am
Der strukturelle Wandel hin zu einem nachhaltigeren und effizienteren Nahrungsmittelsystem gewinnt weiter an Momentum und resultiert in einer Beschleunigung der Ertragsdynamik für die meisten unserer «Food Revolution»-Portfoliounternehmen. Mehr dazu in unserem Q3-24 Investorenbrief.
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